„Auf einen Zug wartet man an diesem Bahnhof vergeblich“
Führung des Heimatvereins Obrigheim auf der ehemaligen Bahntrasse bei Mörtelstein
Es war eine fatale Fehlentscheidung. „In den 70er Jahren glaubte man einfach, dass man den öffentlichen Nahverkehr irgendwann nicht mehr brauchen würde, weil irgendwann eh jeder ein eigenes Auto haben wird“, erzählt Heimatkundler Markus Wieland. Damals hat man sich auch dafür entschieden die Bahnstrecke, die Aglasterhausen mit Obrigheim verband still zu lege. Heute würden sich viele der Gäste, die bei der historischen Ortswanderung vor dem alten Bahnhofsgebäude in Mörtelstein stehen, wünschen, dass hier noch ein Zug halten könnte. „Am Ende des Krieges hat man versucht in einer verzweifelten und sinnlosen Aktion das Vorrücken der amerikanischen Truppen zu verlangsamen und daher die Eisenbahnbrücke zwischen Obrigheim und Neckarelz gesprengt“, erklärt der Gymnasiallehrer Wieland weiter. Seither hatte die Bahntrasse, die gleich durch zwei Tunnel führt, keinen Anschluss mehr an die Bahnstrecke auf der anderen Neckarseite. „Man hat sogar mal überlegt gleich die ganze Strecke, die bei Meckesheim startet stillzulegen, sich dann aber glücklicherweise dagegen entschieden und diesen Teil der Strecke erhalten. Am Asbacher Bahnhof und den Haltepunkten in Mörtelstein und Obrigheim konnte man am im September 1971 zum letzten mal das Einfahren eines Zuges hören. „Die beiden stillgelegten Tunnel hatten in meiner Kindheit und Jugend immer eine gewisse Anziehungskraft“, weiß Wieland zu berichten. Es sei eine Art Mutprobe gewesen, den deutlich längeren Tunnel zwischen Asbach und Mörtelstein zu erkunden. Je nachdem wie die Sonne steht, gibt es in dem leicht gebogenen etwa 700 Meter langen Tunnel eine Stelle, an der man weder den Ausgang auf der Mörtelsteiner Seite noch den Richtung Asbach sehen könne. Heute stehen die vielen interessierten Besucher, die wieder an der vom Heimatverein Obrigheim organisierten Wanderung teilnahmen, vor einem mit Metallgittern verschlossenen Tunneleingang. „Heute ist der Tunnel versperrt, um den Fledermäusen als Rückzugsort zu dienen“, erzählt Wieland und ergänzt, dass man auf der Asbacher Seite wegen der dichten Hecken, die dort wachsen, nicht mehr bis zum Eingang vordringen könne. Schienen sind auf dem Bahndamm, den die fast 30 Interessierten erkunden, nicht mehr zu finden, aber die charakteristischen Schottersteine, die an vielen Stellen noch gut sichtbar sind, zeugen von der ehemaligen Nutzung. Noch offen steht der Tunnel auf der anderen Seite Mörtelsteins. Der viel kürzere Erlesraintunnel steht noch da, als würde er nur darauf warten, dass hier irgendwann man wieder ein Zug vorbei fährt. „Die Strecke war ursprünglich für zwei Schienenstränge geplant worden. Realisiert wurde am Ende aber dann nur eine einfache Schienenspur. „Heute wird nie wieder ein Zug auf dieser Strecke fahren können“, nimmt Wieland allen die letzte Hoffnung. „Die Strecke führt auf weiten Teilen heute durch eine besonders geschützte Naturlandschaft“. Außerdem ist auf dem Bereich der Bahnstrecke, der von Mörtelstein nach Obrigheim führte, heute eine vielgenutzte Straße, die als Gemeindeverbindungsweg zwischen den beiden Ortsteilen dient. Auch in Obrigheim ist der Bereich, wo einst die Schienen lagen längt überbaut. Die Reste der Bahntrasse mit den Bahnhofgebäuden, den Bahnsteigen und den Tunneln werden also weiterhin nur als Erinnerung an eine Zeit dienen, zu der man Mörtelstein noch mit dem Zug erreichen konnte.
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Jahreshauptversammlung vom 19. Februar 2024
Die Wahl des Vorstandes und der Kassenprüfer ergab folgendes Ergebnis:
1. Vorsitzender: Karl Heinz Neser
Stv. Vorsitzende: Horst Keller und Erwin Brauß
Schriftführerin: Ute Bernhard
Kasse: Erwin Brauß
Beisitzer: Ludwig Backfisch, Peter Brauß, Max Ehrmann, Klaus Heiß,
Egbert Heitzmann, Karin Jax, Irene Knapp, Kerstin Neser,
Markus Wieland
Kassenprüfer: Ingo Link, Sebastian Damm
Weiterhin wurden folgende Ehrungen vorgenommen:
Ehrung von Mitgliedern für 10-jährige Mitgliedschaft:
Edmund Ehrmann, Franz Waldenberger, Klaus Heiß, Gerda Neser, Roland Zimmermann
Ehrung von Mitgliedern für 20-jährige Mitgliedschaft:
Iris Dojwa, Rainer Noe, Ingo Link, Lothar Lehmann
Ehrung von Mitgliedern für 25-jährige Mitgliedschaft:
Heinz Wilhelm
Die folgenden Bilder zeigen die Mitglieder des Vorstands sowie die Geehrten.
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Einführungvortrag in die Ausstellung
Freiwillige Feuerwehr Obrigheim
Einblicke in 150 Jahre Feuerwehrgeschichte
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Historischer Ortsrundgang unter der Führung von Karl-Heinz Neser am 8.7.23.
Die Teilnehmer an der Station der evangelischen Kirche.
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Ortsnachrichtenblatt vom 5.5.23 – zum Vergrößern bitte auf jeweilige Seite klicken
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Ortsnachrichtenblatt vom 9.3.23 – zum Vergrößern bitte auf jeweilige Seite klicken
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